Bitteres Remis in Duisburg
Trotz drückender Überlegenheit konnte sich der 1. FC Saarbrücken beim MSV Duisburg nicht den erhofften Sieg sichern. Durch das Remis sind die Blau-Schwarzen am letzten Spieltag auf Patzer der Konkurrenz angewiesen, um noch ein Wort in Sachen Aufstieg mitreden zu können.
Die Blau-Schwarzen starteten mit der gleichen Elf, wie beim Heimsieg gegen den Halleschen FC und übernahm vom Anpfiff weg das Kommando. Rizzuto hatte bereits nach vier Minuten die ganz dicke Chance zur Führung. Kerber hatte im Strafraum abgelegt, Rizzuto scheiterte aus acht Metern an Keeper Braune. Es spielte eigentlich nur der FCS. Noch fehlte aber die Präzision im Abschluss. Grimaldi setzte einen Kopfball neben den Kasten.
Aus dem Nichts dann die erste Möglichkeit für dem MSV. Zeitz rutschte leicht weg, daher hatte Michelbrink nach Zuspiel von Pusch ausreichend Raum zum Abschluss, doch Batz war zur Stelle. Dann ging es auf der Gegenseite weiter. Rabihic flankte eine Ecke an den zweiten Pfosten. Thoelke kam mit viel Wucht, köpfte aber ebenfalls vorbei.
In der 27. Minute gab es die kalte Dusche. Michelbrink hatte im Mittelfeld zu viel Platz. Zog von der linken Seite ins Zentrum und aus 20 Metern ab. Der Ball passte perfekt in den Knick und es stand 1:0 für die Gastgeber.
Nach einer halben Stunde schlug das Momentum dann wieder zum FCS um. Fleckstein, der nach einem Foul an Rabihic bereits mit Gelb verwarnt war, hielt klar gegen Grimaldi und sah Gelb-Rot.
Das Spiel auf ein Tor ging weiter. Neudecker legte zu Rabihic in den Rückraum. Der Schuss saß noch nicht, aber in der 38. Minute war es soweit. Rizzuto nahm aus 30 Metern Maß und jagte den Ball links unten ins Eck.
Doch Duisburg schlug überraschend und aus Sicht der Blau-Schwarzen unfassbar unglücklich zurück. Ein zweiter Ball nach einem Standard wurde direkt zurück in den Strafraum geleitet. Becker versuchte gegen Girth zu klären, wischte den Ball aber ins eigene Netz.
Raus aus der Kabine ging es mit einem Wechsel. Günther-Schmidt ersetzte Neudecker, der bereits verwarnt war und nach einem weiteren Foul am Rande eines Platzverweises stand. Der Sturmlauf der Blau-Schwarzen ging ungehindert weiter. Thoelke verzog knapp, Zeitz konnte seinen Kopfball nicht entscheidend platzieren, doch dann war Rabihic an der Reihe. Gnaase legte am Sechzehner quer, Rabihic setzte die Kugel zum 2:2 platziert ins lange Eck (56.).
Kurz später folgte der zweite Wechsel. Für Rizzuto ging es nicht weiter, Boeder war neu dabei. Etwas später kam zudem Biada anstelle von Kerber, der Sekunden zuvor noch die Führung auf dem Kopf hatte. Die Blau-Schwarzen warfen alles rein und erspielten sich Chance um Chance. Doch auch Gnaase und Günther-Schmidt konnten nicht das erlösende 2:3 besorgen.
Duisburg schwächte sich dann nochmal selbst. Frey trat klar gegen Gnaase nach (75.) und musste mit Rot vom Platz. Mit Beginn der Schlussphase zudem ein Doppelwechsel. Cuni und Uaferro ersetzten Becker und Gnaase (80.). Cuni war direkt mittendrin im Geschehen. Sein Kopfball nach einer Ecke wurde auf der Linie geklärt.
In der 85. Minute setzte es auch einen Platzverweis für den FCS. Zeitz räumte Bakir an der Mittellinie ab. Der MSV-Stürmer wäre frei auf Batz zugelaufen. Daher war auch hier Rot vertretbar.
Unbeirrt rannten die Blau-Schwarzen weiter an. Doch der Kasten war wie vernagelt. Rabihic traf den Pfosten (91.), eine starke Flanke von Gaus wurde in der Mitte nicht verwertet (94.) und schließlich köpfte Thoelke zentral vor dem Tor genau in die Arme von Keeper Braune (95.). Dann war Schluss und der FCS hat den Aufstieg durch das Remis nicht mehr in der eigenen Hand.