28.09.2024
Profis Männer

Enttäuschung in Cottbus

Der 1. FC Saarbrücken konnte die bis dahin gute Englische Woche nicht veredeln, sondern holte sich einen Dämpfer ab. Es setzte eine empfindliche 4:1-Niederlage bei Energie Cottbus.

Cheftrainer Rüdiger Ziehl nahm vier Wechsel im Vergleich zum Sieg gegen Viktoria Köln vor. Neudecker, Rabihic und Vasiliadis rotierten für Civeja, Krahn und Naifi zurück in die Startelf. Zudem war Bichsel anstelle des verletzten Sonnenberg mit von der Partie.

Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein temporeiches Spiel, in der es nach elf Minuten eigentlich Elfmeter für den FCS hätte geben müssen. Neudecker hätte im Strafraum aus zentraler Position abschließen können, wurde aber klar zu Boden gezogen. Dennoch blieb die Pfeife stumm.

Kurz darauf der nächste Dämpfer. Den Hausherren wurde die Führung serviert. Becker wollte zu Menzel zurück köpfen, der stand aber bereits außerhalb des Strafraums und bekam die Kugel aus kurzer Distanz an die Brust. Thiele bedankte sich und hatte wenig Mühe zum 1:0 einzuschieben (16.).

Weitere Möglichkeiten blieben vorerst aus. Erst nach einer halben Stunde war es wieder soweit. Neudecker schlug eine Ecke nach innen. Becker köpfte aufs Gehäuse, ohne Erfolg. 

Bereits in der 37. Minute musste Ziehl erstmals wechseln. Vasiliadis konnte nicht weitermachen. Civeja ersetzte ihn positionsgetreu.

Mit Pech und Pannen ging es in der 44. Minute weiter. Cottbus hatte Raum zum Kontern. Cigerci steckte zu Krauß in den Strafraum. Der gab von der Grundlinie nach innen. Menzel konnte nicht entscheiden klären, da er im Fünfmeterraum von Pronichev abgeräumt wurde. Der Schiedsrichter hatte aber kein Vergehen erkannt und Thiele durfte zum zweiten Mal einschieben.

Die Blau-Schwarzen meldeten sich jedoch umgehend zurück. Neudecker legte vor dem Strafraum auf Civeja. Der zog direkt ab und die Kugel landete leicht abgefälscht im langen Eck (45.).

In der Nachspielzeit wäre fast noch der Ausgleich geglückt. Rabihic versuchte es aus der Drehung per Aufsetzer. Keeper Bethke packte eine starke Parade aus und rettete Cottbus damit die Pausenführung.

Zu Wiederbeginn brachte Ziehl mit Naifi für Stehle eine frische Offensivkraft. Vorne trat der FCS aber zunächst nicht in Erscheinung , sondern Cottbus. Juckel verzog erst per Kopf (55.). Danach zwei gute Chancen für Cigerci. Erst aus 16 Metern, dann aus kurzer Distanz. Menzel parierte stark (57.). Auch gegen Krauß (58.).

Dann endlich eine Reaktion der Blau-Schwarzen. Civeja schnappte sich in der Cottbuser Hälfte einen zweiten Ball und bediente Neudecker. Der hatte Platz und schloss ab. Bethke war rechtzeitig unten (60.).  

Es folgten Chancen durch Rabihic (62.) und Halbauer (64.) sowie ein Doppelwechsel. Schmidt und Uaferro ersetzten Neudecker und Bichsel (66.). Etwas später kam noch Multhaup für Schumacher (76.).

Nach vorne ging aber nicht viel. Es fehlte an der Präzision in den Aktionen. Cottbus zeigte sich gefährlicher. Thiele traf nach feinem Zuspiel von Cigerci zunächst nur den Außenpfosten (74.), besorgte aber nach 80 Minuten mit seinem dritten Treffer die Vorentscheidung. Copado hatte geflankt und Thiele aus kurzer Distanz zum 3:1 eingeköpft.

Die Blau-Schwarzen ließen es jetzt vermissen weiter dagegenzuhalten. Halbauer durfte unbedrängt aufs kurze Eck feuern. Menzel riss rechtzeitig die Arme hoch (85.). Aber Thiele machte endgültig den Deckel drauf. Rorig durfte die Kugel nach einem Fehlpass einfach wieder aufnehmen und Thiele bedienen, der das 4:1 markierte (87.).

Es hätte noch deutlicher werden können, wenn Menzel sich nicht zumindest in den Weg gestellt hätte. Eine starke Parade gegen Cigerci verhinderte den fünften Treffer (89.). Dennoch stand letztlich ein verdienter Erfolg für Cottbus.