FCS gelingt die Pokal-Sensation
Der 1. FC Saarbrücken hat das Unmögliche möglich gemacht und den FC Bayern München aus dem Pokal geworfen! Durch aufopferungsvollen Kampf, einen ganz starken Schreiber und Treffern von Sontheimer sowie Gaus siegte der FCS mit 2:1 und steht in der nächsten Runde.
Der FCS startete vor Keeper Schreiber wie gewohnt mit einer Dreierkette bestehend aus Uaferro, Zeitz und Boeder. Auf den Außenbahnen waren Gaus und Rizzuto unterwegs. Im Mittelfeld agierten Sontheimer und Rabihic zentral, flankiert von Di Michele Sanchez und Naifi. Im Sturm sollte Stehle für Überraschungsmomente sorgen.
Die Blau-Schwarzen, im Jubiläumstrikot ganz in weiß unterwegs, wussten durchaus zu gefallen. Aus einer kompakten Defensive sollten Umschaltmomente genutzt werden. Der Plan wäre beinahe bereits in der Anfangsphase aufgegangen. Naifi tanzte Davies am Strafraum aus, fand aber keinen Abnehmer für seine Hereingabe.
Nach 16 Minuten nutzte der FCB aber den ersten Raum, der sich bot. Krätzig bediente Müller und der schloss aus 18 Metern platziert ins linke Eck ab. Die Führung für den Favoriten.
Der FCS ließ sich davon aber nicht beirren und schaffte es nicht nur weitere Chancen des haushohen Favoriten zu unterbinden, sondern konnte selbst für Gefahr sorgen. Nach einem Ballgewinn tief in der Münchner Hälfte brachte Stehle Naifi ins Spiel, der passte klug zu Rabihic. Der Abschluss rauschte aber deutlich über den Kasten. Naifi selbst zeigte sich kurz später zu verspielt und blieb im Strafraum hängen.
Aber kurz vor der Pause wurde der engagierte Auftritt belohnt. Krätzig verlor die Kugel am Sechzehner an Boeder. Der lief durch und erhielt den Ball von Stehle, Pass auf Sontheimer, das Netz zappelte und der Ludwigspark bebte, der Ausgleich in der 45. Minute.
Nach Wiederanpfiff versuchte der FCB zwar aufs Tempo zu drücken, aber der FCS verteidigte aufopferungsvoll und hatte in Schreiber einen sicheren Rückhalt. Gegen Sané parierte der Keeper zweimal stark (50. und 59.) und auch die eingewechselten Gnabry (70.) sowie Coman (75.) fanden kein Vorbeikommen an ihm.
Die intensive Spielweise zollte aber natürlich ihren Tribut. Ziehl steuerte mit zwei Doppelwechseln entgegen. Zunächst ersetzten Biada und Kerber Stehle und Di Michele Sanchez (66.), danach kamen Civeja und Günther-Schmidt für Rabihic und Uaferro. Zur Schlussphase kam dann noch Brünker für Sontheimer (83.).
In der 90. Minute dann die nächste überragende Tat von Schreiber. Gnabry legte von der Grundlinie zu Müller. Schreiber warf sich dazwischen und entschärfte die Kugel.
Als alles auf Verlängerung eingestimmt war, sorgte das Ziehl-Team für die Sensation. Civeja konnte rechts durchstarten und legte in den Rückraum. Gaus kam angerauscht und schweißte zum 2:1 ein. Mehr Pokal-Sensation geht nicht.