03.10.2023
Profis Männer

Spätes Remis in Unterzahl

Der 1. FC Saarbrücken hat sich mit großer Moral einen Punkt gegen den VfB Lübeck erkämpft. Nach frühem Rückstand und in Unterzahl kam der FCS tief in der Nachspielzeit zum Ausgleich durch einen direkt verwandelten Eckball.

Cheftrainer Rüdiger Ziehl änderte seine Startelf im Vergleich zum sehr überzeugenden Auftritt nur auf einer Position. Becker stand angeschlagen nicht zur Verfügung. Für ihn rückte Uaferro in die Dreierkette.

Exakt drei Minuten waren gespielt, da setzte sich Neudecker in Szene. Am Strafraum der Gäste drehte er sich geschickt und ließ seinen Gegenspieler aussteigen. Der folgende Schlenzer flog aber am langen Eck vorbei. Kurz später tauchte Brünker im Sechzehner auf. Der Winkel war aber nicht optimal und so hatte Keeper Klewin keine Probleme.

Lübeck meldete sich dann mit einem Kopfball von Grupe im Spiel an. Der ging deutlich drüber. In der 10. Minute saß der Abschluss aber. Eine Ecke von der linken Seite landete bei Löhden, der unhaltbar einköpfte.

Davon mussten sich die Blau-Schwarzen erstmal erholen und brauchten etwas, um in die Partie zurückzukommen. Rund eine halbe Stunde war gespielt, da gaben Günther-Schmidt und Neudecker die nächsten Versuche ab. Die dickste Möglichkeit hatte Boeder. Nach einer zu kurz abgewehrten Flanke zog er direkt ab, doch Löhden warf sich in den Schuss.

Lübeck verteidigte sehr diszipliniert, war nach Ballverlust sehr schnell wieder formiert und dem FCS gelang es noch nicht, den Abwehrriegel zu knacken. Deshalb ging es mit dem Rückstand in die Kabine.

Mit Wiederbeginn brachte Ziehl mit Sontheimer einen neuen Spieler. Kerber musste weichen. Und fast der frühe Ausgleich. Klewin ließ den Ball im Duell mit Brünker fallen, war aber direkt wieder zur Stelle und klärte gegen Günther-Schmidt.

Lübeck stand im zweiten Abschnitt durchgehend am eigenen Strafraum. Den Blau-Schwarzen fehlte der Schlüssel, um das Bollwerk zu knacken und hatte auch kein Glück bei den Fifty-Fifty-Entscheidungen.

In der 57. Minute zog Boland leicht an Neudecker im Strafraum, der dadurch nicht zum Kopfball kam. Eine ganz ähnliche Szene gab es im ersten Durchgang bereits mit Brünker, jeweils ohne Pfiff. Oder auch als Brünker im intensiven Laufduell frei durchgewesen wäre und Hauptmann in ihn stürzte, blieb die Pfeife stumm.

Ziehl warf mit Stehle und Di Michele Sanchez für Boeder und Gaus (67.) sowie Naifi für Neudecker (78.) nochmal frische Kräfte rein. Es fehlte aber der finale Punch. Zeitz scheiterte per Kopf an Klewin, Günther-Schmidt zielte vorbei und auch ein weiterer Abschluss von Zeitz fand nicht ins Ziel.

Zu allen Überfluss handelte sich Sontheimer nach einem Foul an Boland die Ampelkarte ein (83.).

Bis lange in die Schlussphase sah es nicht so aus, dass der FCS sich für den großen Aufwand zumindest mit dem Ausgleich belohnen kann. Klewin räumte zu Beginn der Nachspielzeit Uaferro im Strafraum ab, erneut kein strafbares Vergehen für Schiedsrichter Wittmann. Und dann folgte die letzte Minute. Thoelke, ebenfalls eingewechselt, verlängerte zu Brünker. Sein Schuss wurde geblockt und landete bei Stehle, gegen den parierte Klewin zur Ecke.

Naifi legte sich den Ball auf der linken Seite zurecht. Ganz Lübeck wartete auf die Flanke, doch Naifi zog die Kugel direkt aufs lange Eck und der passte. Der verdiente Ausgleich per direkt verwandelten Eckball (90. + 9.).